von Bertolt Brecht
mit Einführung um 19 Uhr
Während alle den Frieden herbeisehnen, bewegt sich die Geschäftsfrau Anna Fierling, auch Mutter Courage genannt, gemeinsam mit ihren drei Kindern zufrieden über die Schlachtfelder. Im Krieg macht sie die besten Geschäfte, denn was auf allen Seiten dringend benötigt wird, kann sie teuer verkaufen. Doch für ihren Geschäftssinn zahlt sie einen hohen Preis: Nach und nach verliert sie ihre Kinder an den Krieg, während sie sich auf ihre Geschäfte konzentriert. Wenn sie auch den Krieg verflucht, so hofft sie, dass er ewig dauert - schließlich verdient sie gut an ihm.
Bertolt Brecht entwarf mit Mutter Courage ein Paradebeispiel einer Kriegsgewinnlerin, die jegliche Moral auszublenden versucht. Das im Exil verfasste und 1941 in der Schweiz uraufgeführte Stück zeigt, so Brecht, "dass die großen Geschäfte in den Kriegen nicht von den kleinen Leuten gemacht werden. Dass der Krieg, der eine Fortführung der Geschäfte mit anderen Mitteln ist, die menschlichen Tugenden tödlich macht, auch für ihre Besitzer. Dass er darum bekämpft werden muss."
Ort: Stadtparkhalle, Postweg 52
Veranstalter: Badische Landesbühne




